autobiographischer Roman

autobiographischer Roman
autobiographischer Roman,
 
Darstellung des eigenen Lebens in Romanform; als literarische Gattung schwer von der Autobiographie, dem Bildungsroman und Künstlerroman zu unterscheiden. Beispiele sind die Romane »Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch« (1668) von J. J. C. von Grimmelshausen als Höhepunkt des deutschen Barockromans, aus dem 18. Jahrhundert K. P. Moritz' »Anton Reiser« (1785-90, 4 Bände); aus dem 19. Jahrhundert »Der Grüne Heinrich« (1. Fassung 1854/55, 2. Fassung 1879/80, jeweils 4 Bände) von G. Keller, »Ut mine Stromtid« (1862-64) und »Ut mine Festungstid« (1862) von F. Reuter, »Tjensteqvinnans son« (1886-1909, 4 Bände; deutsch »Der Sohn einer Magd«) von A. Strindberg; aus dem 20. Jahrhundert »Buddenbrooks« (1901) von T. Mann, »À la recherche du temps perdu« (1913-27, 15 Bände; deutsch »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«) von M. Proust, »Look homeward, angel« (1929; deutsch »Schau heimwärts, Engel«) von T. Wolfe, P. Weiss' »Fluchtpunkt« (1962), »Der Laden« (3 Bände, 1983-92) von E. Strittmatter. Häufig werden nur einzelne autobiographische Elemente in solche Romane eingearbeitet.

Universal-Lexikon. 2012.

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